
Inbusschrauben DIN: Das umfassende Handbuch für Profis und Heimwerker
In der Welt der Befestigungstechnik sind Inbusschrauben nach DIN-Norm unverzichtbar. Sie bieten eine zuverlässige und effiziente Möglichkeit, Bauteile miteinander zu verbinden. Doch was genau macht sie so besonders? Und welche DIN-Normen sind relevant? Tauchen wir tief in die Materie ein.
Was sind Inbusschrauben?
Inbusschrauben, auch bekannt als Innensechskantschrauben, zeichnen sich durch ihren sechseckigen Innensechskant aus. Dieser ermöglicht eine hohe Kraftübertragung beim Anziehen und Lösen der Schraube. Im Vergleich zu herkömmlichen Schrauben mit Schlitz oder Kreuzschlitz bieten Inbusschrauben mehrere Vorteile:
Höhere Drehmomentübertragung: Der Innensechskant ermöglicht eine bessere Kraftübertragung, was das Anziehen der Schraube mit höherem Drehmoment erlaubt.
Geringeres Abrutschen: Die Form des Innensechskants minimiert das Risiko des Abrutschens des Werkzeugs, was die Arbeit sicherer und effizienter macht.
Kompakte Bauweise: Inbusschrauben benötigen weniger Platz als andere Schrauben, was sie ideal für Anwendungen mit begrenztem Raum macht.
Ästhetisches Erscheinungsbild: Die glatte Oberfläche und der versenkte Kopf der Inbusschrauben sorgen für ein ansprechendes Erscheinungsbild.
Die wichtigsten DIN-Normen für Inbusschrauben
Die DIN-Normen legen die Maße, Toleranzen und Materialeigenschaften von Inbusschrauben fest. Hier sind einige der wichtigsten Normen:
DIN 912: Zylinderschrauben mit Innensechskant. Diese Norm beschreibt Schrauben mit einem zylindrischen Kopf und einem Innensechskant. Sie werden häufig in Maschinenbau, Werkzeugbau und im allgemeinen Konstruktionsbereich eingesetzt.
DIN 7991: Senkschrauben mit Innensechskant. Diese Norm definiert Schrauben mit einem Senkkopf, der bündig mit der Oberfläche des Werkstücks abschließt. Sie werden verwendet, wenn eine glatte Oberfläche erforderlich ist.
DIN 916: Gewindestifte mit Innensechskant und Kegelspitze. Diese Norm beschreibt Gewindestifte, die verwendet werden, um Bauteile zu fixieren oder zu positionieren. Die Kegelspitze sorgt für einen sicheren Halt.
DIN 913: Gewindestifte mit Innensechskant und flacher Spitze.
DIN 914: Gewindestifte mit Innensechskant und Zapfen.
ISO 4762: Diese ISO Norm ist nahezu identisch mit der DIN 912 und ist somit auch sehr weit verbreitet.
Materialien und Oberflächenbehandlungen
Inbusschrauben werden aus verschiedenen Materialien hergestellt, darunter:
Stahl: Häufig verwendet für allgemeine Anwendungen.
Edelstahl: Bietet Korrosionsbeständigkeit und wird in Umgebungen mit hoher Feuchtigkeit oder aggressiven Chemikalien eingesetzt.
Aluminium: Leicht und korrosionsbeständig, ideal für Anwendungen, bei denen Gewicht eine Rolle spielt.
Um die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit von Inbusschrauben zu verbessern, werden verschiedene Oberflächenbehandlungen angewendet:
Verzinkung: Bietet Korrosionsschutz.
Vernickelung: Verbessert die Korrosionsbeständigkeit und das Erscheinungsbild.
Brünierung: Schützt vor Korrosion und verleiht der Schraube eine schwarze Oberfläche.

Passivierung: Bei Edelstahlschrauben, um die Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen.
Anwendungsbereiche
Inbusschrauben finden in zahlreichen Branchen und Anwendungen Verwendung:
Maschinenbau: Befestigung von Bauteilen in Maschinen und Anlagen.
Automobilindustrie: Montage von Komponenten in Fahrzeugen.
Elektronik: Befestigung von Bauteilen in elektronischen Geräten.
Möbelbau: Verbindung von Möbelteilen.
Heimwerkerprojekte: Vielseitige Befestigungslösung für verschiedene Projekte.
Fahrradtechnik: Befestigung von Fahrradteilen.
Auswahl der richtigen Inbusschraube
Die Auswahl der richtigen Inbusschraube hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Anwendung: Welche Kräfte und Belastungen wirken auf die Schraube?
Material: Welches Material ist für die Umgebung und Anwendung geeignet?
Abmessungen: Welche Größe und Länge der Schraube sind erforderlich?
DIN-Norm: Welche Norm entspricht den Anforderungen der Anwendung?
Werkzeuge für Inbusschrauben
Um Inbusschrauben anzuziehen und zu lösen, werden spezielle Werkzeuge benötigt:
Innensechskantschlüssel: L-förmige Schlüssel mit einem sechseckigen Profil.
Innensechskant-Bits: Einsätze für Schraubendreher oder Bohrmaschinen.
Drehmomentschlüssel: Ermöglichen das Anziehen der Schraube mit einem bestimmten Drehmoment.
Pflege und Wartung
Um die Lebensdauer von Inbusschrauben zu verlängern, ist eine regelmäßige Pflege und Wartung wichtig:
Reinigung: Entfernen von Schmutz und Korrosion.
Schmierung: Auftragen von Schmiermittel, um das Anziehen und Lösen zu erleichtern.
Überprüfung: Regelmäßige Kontrolle auf Beschädigungen oder Verschleiß.
Fazit
Inbusschrauben nach DIN-Norm sind unverzichtbare Befestigungselemente, die in zahlreichen Anwendungen eingesetzt werden. Ihre hohe Drehmomentübertragung, kompakte Bauweise und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten machen sie zu einer bevorzugten Wahl für Profis und Heimwerker. Durch die Beachtung der relevanten DIN-Normen, die Auswahl des richtigen Materials und die regelmäßige Pflege können Sie die optimale Leistung und Lebensdauer Ihrer Inbusschrauben sicherstellen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.