Freitag, 6. August 2021

Freistehende markise selber bauen

Freistehende Markise selber bauen – Eine umfassende Anleitung

Eine freistehende Markise ist eine praktische und elegante Lösung, um auf der Terrasse oder im Garten Schatten zu spenden. Sie lässt sich flexibel aufstellen und kann individuell an Ihre Bedürfnisse angepasst werden. Der Bau einer solchen Markise erfordert handwerkliches Geschick, ist aber mit den richtigen Anleitungen auch für Heimwerker umsetzbar. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine freistehende Markise selber bauen können, welche Materialien Sie benötigen und welche Techniken dabei zum Einsatz kommen.

Warum eine freistehende Markise?

Eine freistehende Markise bietet viele Vorteile:

  • Flexibilität: Im Gegensatz zu fest installierten Markisen kann eine freistehende Markise je nach Bedarf umgestellt werden.
  • Gestaltungsmöglichkeiten: Sie können das Design, die Größe und das Material an Ihre Vorlieben und den Stil Ihres Gartens anpassen.
  • Sonnenschutz: Sie bietet zuverlässigen Schutz vor der Sonne und schafft eine angenehme Atmosphäre im Außenbereich.
  • Kostenersparnis: Durch den Eigenbau sparen Sie Kosten für teure Fertigmarkisen und Montagearbeiten.

Materialien und Werkzeuge

Bevor Sie mit dem Bau beginnen, sollten Sie alle benötigten Materialien und Werkzeuge bereitstellen. Hier eine Übersicht der wichtigsten Bestandteile:

Materialien

  • Holzbalken (oder Metallrohre) für das Gestell
  • Markisentuch (wahlweise wasserabweisend oder UV-beständig)
  • Schrauben und Muttern
  • Betonfüße oder Erdanker zur Verankerung
  • Seilzüge oder Kurbelmechanismus zum Spannen des Tuchs
  • Lasur oder Lack für das Holzgestell (optional)

Werkzeuge

  • Bohrmaschine
  • Akkuschrauber
  • Säge (falls Sie Holz verwenden)
  • Schraubenschlüssel und Zangen
  • Wasserwaage
  • Maßband
  • Bleistift

Planung und Vorbereitung

1. Standort auswählen

Zuerst müssen Sie den optimalen Standort für Ihre freistehende Markise bestimmen. Achten Sie darauf, dass der Boden stabil genug ist, um das Gewicht der Konstruktion zu tragen. Besonders wichtig ist auch die Ausrichtung zur Sonne, um maximalen Schatten zu erzeugen.

  • Tipp: Wählen Sie einen Standort, der sowohl in der prallen Sonne als auch bei leichtem Wind Schutz bietet. Achten Sie darauf, dass die Markise nicht zu nahe an Bäumen oder Gebäuden steht, um ein freies Aufspannen des Tuchs zu gewährleisten.

2. Maße festlegen

Bevor Sie mit dem Bau beginnen, sollten Sie die Größe der Markise genau planen. Typische Abmessungen für freistehende Markisen reichen von 3 x 3 Metern bis hin zu 5 x 5 Metern. Entscheidend sind dabei die Größe des Schattens, den Sie erzeugen möchten, und die Stabilität des Gestells.

  • Markieren Sie die Punkte, an denen die Pfosten der Markise in den Boden eingelassen werden sollen, und verwenden Sie ein Maßband, um die exakte Platzierung zu bestimmen.

Bau einer freistehenden Markise – Schritt für Schritt

1. Das Gestell bauen

Das Gestell bildet die Basis Ihrer freistehenden Markise und muss stabil genug sein, um Wind und Wetter zu trotzen.

Holzkonstruktion

  • Verwenden Sie robuste Holzbalken, etwa mit den Maßen 9 x 9 cm. Diese Balken bieten genug Stabilität und sind leicht zu verarbeiten.
  • Sägen Sie die Balken auf die gewünschte Länge. Für eine Standardhöhe von ca. 2,5 bis 3 Metern benötigen Sie vier lange Balken für die senkrechten Stützen und vier kürzere für die Querstreben.
  • Bohren Sie Löcher für die Verbindungsschrauben, und verbinden Sie die Balken miteinander, um ein rechteckiges Grundgerüst zu erhalten.

Metallkonstruktion

  • Falls Sie Metallrohre verwenden möchten, sollten diese mindestens einen Durchmesser von 6 cm haben. Verwenden Sie spezielle Verbindungsstücke oder schweißen Sie die Rohre an den Ecken zusammen.
  • Beachten Sie, dass Metallkonstruktionen besonders witterungsbeständig sind, aber möglicherweise schwerer zu bearbeiten.

2. Das Gestell verankern

Die Standfestigkeit der Markise ist entscheidend. Daher müssen Sie das Gestell sicher im Boden verankern.

Betonfüße

  • Eine besonders stabile Lösung bieten Betonfüße, die Sie entweder fertig kaufen oder selber gießen können. Platzieren Sie die Füße an den markierten Stellen und stellen Sie sicher, dass das Gestell gerade aufliegt.
  • Verwenden Sie eine Wasserwaage, um die Ausrichtung des Gestells zu überprüfen, bevor Sie es endgültig befestigen.

Erdanker

  • Alternativ können Sie Erdanker verwenden, die in den Boden geschraubt werden. Diese Methode ist schneller und erfordert keinen Beton, jedoch weniger stabil bei weichem Untergrund.

3. Markisentuch anbringen

Das Markisentuch ist der wichtigste Bestandteil der Markise. Es spendet Schatten und sollte wetterbeständig sein.

  • Messen Sie die exakte Länge und Breite des Markisentuchs, und schneiden Sie es bei Bedarf zu.
  • Befestigen Sie das Tuch an den oberen Querstreben des Gestells. Verwenden Sie dafür entweder Schraubhaken oder spezielle Tuchspanner.
  • Achten Sie darauf, dass das Tuch gleichmäßig gespannt ist, damit es bei Wind oder Regen nicht durchhängt. Ein Seilzug oder Kurbelmechanismus erleichtert das Auf- und Abrollen des Tuchs.

4. Seilzug oder Kurbelmechanismus montieren

Eine freistehende Markise sollte möglichst einfach bedient werden können. Ein Seilzug oder eine Kurbel ermöglicht es, das Markisentuch je nach Sonnenstand flexibel zu öffnen oder zu schließen.

  • Installieren Sie den Seilzug oder die Kurbel an einer der seitlichen Stützen. Achten Sie darauf, dass der Mechanismus reibungslos funktioniert und das Tuch fest genug gespannt ist.

5. Optional: Schutz vor Regen installieren

Falls Sie planen, die Markise auch bei Regen zu nutzen, sollten Sie darauf achten, dass das Markisentuch wasserabweisend ist. Zusätzlich können Sie eine leichte Neigung in die Konstruktion einbauen, damit Wasser abfließen kann und sich keine Pfützen auf dem Tuch bilden.

  • Eine Neigung von etwa 15 Grad reicht in der Regel aus, um Regenwasser abzuführen.

Pflege und Wartung der freistehenden Markise

Damit Ihre freistehende Markise langfristig hält, sollten Sie regelmäßig Wartungsarbeiten durchführen:

  • Holzgestell: Behandeln Sie das Holz regelmäßig mit einer wetterbeständigen Lasur, um es vor Feuchtigkeit und Schädlingen zu schützen.
  • Metallgestell: Bei Metallkonstruktionen sollten Sie Roststellen frühzeitig entfernen und die Oberfläche bei Bedarf neu lackieren.
  • Markisentuch: Reinigen Sie das Tuch regelmäßig mit warmem Wasser und milder Seife, um Schmutz und Schimmelbildung vorzubeugen.

Fazit

Eine freistehende Markise selber zu bauen, ist ein lohnendes Projekt, das Ihnen Flexibilität und einen individuell gestaltbaren Schattenplatz bietet. Mit den richtigen Materialien und Werkzeugen lässt sich eine stabile und langlebige Markise konstruieren, die Ihren Außenbereich aufwertet. Die oben beschriebene Schritt-für-Schritt Anleitung hilft Ihnen, das Projekt erfolgreich umzusetzen und eine Markise nach Ihren Wünschen zu gestalten.

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