Madenschraube DIN 913: Der umfassende Ratgeber für Profis und Anwender
Wir präsentieren Ihnen einen detaillierten und umfassenden Ratgeber zum Thema Madenschraube DIN 913. Dieser Artikel richtet sich an Fachleute aus Industrie, Handwerk und Hobbyanwender, die fundierte Informationen über diese weit verbreiteten Verbindungselemente suchen. Wir beleuchten die Definition, Eigenschaften, Anwendungsbereiche, Materialien, Abmessungen, Montage, Vor- und Nachteile sowie wichtige Normen und Standards rund um die Madenschraube DIN 913.
Was ist eine Madenschraube DIN 913?
Eine Madenschraube DIN 913, auch bekannt als Gewindestift oder Stellschraube, ist ein Verbindungselement ohne Kopf, das über ein durchgehendes metrisches Gewinde verfügt. Sie dient zur Fixierung von Bauteilen durch Reibung oder Formschluss. Die DIN 913 Norm definiert die genauen Abmessungen, Toleranzen und mechanischen Eigenschaften dieser Schraubenart. Charakteristisch für die DIN 913 Madenschraube ist die Kegelkuppe, die am einen Ende des Gewindestifts angebracht ist.
Die Eigenschaften der Madenschraube DIN 913 im Detail
Die Madenschraube DIN 913 zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Gewinde: Metrisches Gewinde nach DIN 13.
- Kuppenform: Kegelkuppe (Form A).
- Material: Üblicherweise Stahl (verschiedene Festigkeitsklassen) oder Edelstahl.
- Oberfläche: Je nach Anwendungsbereich blank, verzinkt, vernickelt oder mit anderen Oberflächenbeschichtungen versehen.
- Antrieb: Innensechskant (häufigster Antrieb), seltener Schlitz.
- Norm: DIN 913 (entspricht ISO 4026).
Anwendungsbereiche der Madenschraube DIN 913
Madenschrauben DIN 913 finden in zahlreichen Anwendungsbereichen Verwendung:
- Maschinenbau: Fixierung von Wellen, Zahnrädern, Hebeln und anderen Maschinenelementen.
- Vorrichtungsbau: Justierung und Fixierung von Werkstücken in Vorrichtungen.
- Modellbau: Befestigung von Kleinteilen und Einstellung von Parametern.
- Möbelbau: Verbindung von Möbelteilen und Einstellung von Beschlägen.
- Elektrotechnik: Befestigung von Kabeln und Komponenten.
Materialien und Festigkeitsklassen der Madenschraube DIN 913
Madenschrauben DIN 913 werden üblicherweise aus folgenden Materialien hergestellt:
- Stahl: Verschiedene Stahlgüten und Festigkeitsklassen (z.B. 45H, 14H) stehen zur Verfügung, um den unterschiedlichen Anforderungen an die Belastbarkeit gerecht zu werden.
- Edelstahl: Edelstahl A2 oder A4 wird verwendet, wenn Korrosionsbeständigkeit gefordert ist.
Abmessungen und Gewindegrößen der Madenschraube DIN 913
Die DIN 913 Norm definiert die genauen Abmessungen der Madenschrauben, einschließlich:
- Gewindedurchmesser (d): Von M1,6 bis M24.
- Länge (l): Verschiedene Längen je nach Gewindedurchmesser.
- Kuppendurchmesser (dk): Abhängig vom Gewindedurchmesser.
- Innensechskantgröße (s): Entsprechend dem Gewindedurchmesser.
Eine detaillierte Tabelle mit allen Abmessungen finden Sie in der DIN 913 Norm.
Montage der Madenschraube DIN 913
Die Montage einer Madenschraube DIN 913 erfolgt in der Regel mit einem Innensechskantschlüssel. Dabei wird die Schraube in ein Innengewinde eingeschraubt und bis zum gewünschten Anpressdruck angezogen. Bei der Verwendung zur Fixierung einer Welle auf einer Nabe wird die Madenschraube so angezogen, dass die Kegelkuppe auf die Welle drückt und so eine formschlüssige Verbindung entsteht.
Vor- und Nachteile der Madenschraube DIN 913
Vorteile:
- Einfache Montage.
- Kompakte Bauform.
- Vielseitige Einsatzmöglichkeiten.
- Geringe Kosten.
Nachteile:
- Geringe Haltekraft im Vergleich zu anderen Verbindungselementen.
- Kann bei zu starkem Anziehen Beschädigungen an den Bauteilen verursachen.
- Nicht geeignet für dynamische Belastungen.
Vergleich der Madenschraube DIN 913 mit anderen Gewindestiften
Es gibt verschiedene Arten von Gewindestiften, die sich in der Kuppenform unterscheiden:
- DIN 914 (Spitzkuppe): Bietet eine höhere Haltekraft als die Kegelkuppe der DIN 913.
- DIN 915 (Zylinderkuppe): Verwendet für Anwendungen, bei denen eine definierte Auflagefläche benötigt wird.
- DIN 916 (Ringschneide): Eignet sich für weiche Materialien und bietet eine gute Fixierung.
Wichtige Normen und Standards im Zusammenhang mit der Madenschraube DIN 913
- DIN 13: Metrisches ISO-Gewinde.
- DIN EN ISO 4026: Gewindestifte mit Innensechskant und Kegelkuppe (entspricht DIN 913).
- DIN EN ISO 3506: Mechanische Eigenschaften von Verbindungselementen aus nichtrostenden Stählen.
Oberflächenbeschichtungen für Madenschrauben DIN 913
Verschiedene Oberflächenbeschichtungen können die Eigenschaften der Madenschrauben verbessern:
- Verzinkung: Schützt vor Korrosion.
- Vernickelung: Bietet Korrosionsschutz und eine ansprechende Optik.
- Brünierung: Verbessert den Korrosionsschutz und reduziert die Lichtreflexion.
Fehlerbehebung bei der Verwendung von Madenschrauben DIN 913
- Lösen der Schraube: Bei festsitzenden Schrauben kann die Verwendung von Kriechöl oder Wärme helfen.
- Beschädigtes Gewinde: Bei beschädigtem Gewinde muss die Schraube ausgetauscht und gegebenenfalls das Innengewinde nachgeschnitten werden.
- Zu geringe Haltekraft: Bei zu geringer Haltekraft kann die Verwendung einer Madenschraube mit größerem Durchmesser oder einer anderen Kuppenform Abhilfe schaffen.
Die richtige Auswahl der Madenschraube DIN 913
Bei der Auswahl der richtigen Madenschraube DIN 913 sollten folgende Faktoren berücksichtigt werden:
- Gewindedurchmesser und Länge: Entsprechend den Anforderungen der Anwendung.
- Material und Festigkeitsklasse: Abhängig von den Belastungen und Umgebungsbedingungen.
- Oberflächenbeschichtung: Je nach Korrosionsschutzanforderungen.
- Antrieb: In der Regel Innensechskant.
Zusammenfassung
Die Madenschraube DIN 913 ist ein vielseitiges und weit verbreitetes Verbindungselement für zahlreiche Anwendungen. Durch die Beachtung der relevanten Normen und die richtige Auswahl der Schraube können sichere und zuverlässige Verbindungen realisiert werden.
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